Lymphome
Verlauf und Prognose
Pilozytische Astrozytome sind meist vollständig operabel. Bei einer inkompletten Entfernung des Tumors und späterem erneuten Wachstum kann eine Strahlentherapie durchgeführt. Lokale Rückfälle (Rezidive) sind aber selten.
Astrozytome und Oligodendrogliome des WHO-Grads II werden ebenfalls meist zunächst operiert. Sofern sie gut abgegrenzt und entsprechend vollständig entfernt wurden, ist die Prognose günstig. Bei ungünstiger Lokalisation wird manchmal auch nur eine Gewebeentnahme (Biopsie) durchgeführt, um die Verdachsdiagnose zu sichern. Wegen der Neigung zu Rückfällen, die manchmal erst nach Jahren auftreten, und wegen eines möglichen Übergangs in bösartige Tumorformen, wird gelegentlich bereits nach dem ersten Eingriff eine anschließende Bestrahlung befürwortet. Solche Entscheidungen müssen individuell an einem erfahrenen Zentrum getroffen werden.
Auch bei höhergradigen Tumoren (WHO-Grade II- und IV) wird eine weitgehend komplette Entfernung angestrebt, falls möglich. Obligatorisch schliessen sich Strahlentherapie oder medikamentöse Tumortherapie oder deren Kombination an.
Pilozytische Astrozytome (WHO-Grad I) wachsen meist langsam. Nur äusserst selten wandeln sie sich in bösartige Formen bis hin zum Glioblastom um. Meist sitzen sie z.B. im Kleinhirn oder im Verlauf der Sehbahn.
Auch WHO-Grad II-Tumoren wachsen in der Regel langsam. Sie können umschrieben oder diffus entlang vorhandener Strukturen wie Faserbahnen wachsen. Prognostisch ungünstiger sind die Varianten, die diffus in das umgebende Gewebe einwachsen. Die Blut-Hirn-Schranke bleibt häufig intakt.
Höhergradige Gliome (Grad III/IV) wachsen schneller und zerstören das benachbarte Gewebe. Dies macht eine radikale Operation oft unmöglich.
Die Prognose einer Tumorerkrankung hängt oft von vielen Faktoren ab. Angaben zur mittleren Überlebenszeit können deshalb nicht ohne weiteres auf den einzelnen Betroffenen übertragen werden. WHO-Grad I-Gliome können durch die vollständige Tumorentfernung geheilt werden. Während die mittlere Überlebenszeit bei differenzierten Gliomen des WHO-Grads II bei 5-10 Jahren liegt, beträgt sie beim Glioblastom (WHO-Grad IV) nur etwa 1 Jahr.
Vorbeugen
Allgemeine vorbeugende Maßnahmen sind nicht bekannt. Generell sollten unnötige Strahlung (v.a. bei Kindern) und Chemikalien gemieden werden. Eine gesunde Lebensweise - abwechslungsreiche, fettarme Ernährung, Verzicht auf Nikotin und Alkohol sowie regelmäßiger Sport - unterstützt die Körperabwehr und kann das allgemeine Krankheitsrisiko senken.
Weiterführende Informationen
Neuroonkologie. Empfehlungen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge (Weller M, Roth P, Hrsg.). Universitäts-Spital Zürich / Universität Zürich, 2013