Swiss Brain Tumor Foundation Research Award 2024

Dr. Maximilian Mastall (Gewinner Research Award 2022)

Im Jahr 2022 erhielt Herr Dr. Maximilian Mastall, Assistenzarzt der Klinik für Neurologie am Universitätsspital Zürich, den Research-Award der Swiss Brain Tumor Foundation für die Arbeit „Survival of brain tumor patients with epilepsy“. In dieser retrospektiven Studie konnte eine Assoziation zwischen dem Auftreten eines Status epilepticus und einer ungünstigen Prognose von Patienten mit Glioblastomen und Hirnmetastasen gezeigt werden. Die Arbeit wurde im Journal „Brain“ publiziert.  

Die Arbeit wurde im Journal "Cell" publiziert. Frau Dr. Ekaterina Friebel von Forschenden der Universität Zürich (UZH) und Frau Dr. Konstantina Kapolou vom Universitätsspitals Zürich (USZ) haben nun erstmals ermittelt, welche Typen von Immunzellen in welcher Anzahl in verschiedenen Arten bösartiger Hirntumore vorhanden sind. Für die Charakterisierung der Immunzellen in bösartigen Hirntumoren analysierten die Forschenden Gewebe aus dem neurochirurgischen Operationssaal des USZ mit einer an der UZH etablierten Methode: der sogenannten hochdimensionalen Massenzytometrie. Die riesige Datenmenge wird anschliessend mit komplexen, selbstlernenden Computeralgorithmen verarbeitet. Die Studie zeigt, dass vor allem die Tumorart dafür verantwortlich ist, welche Typen von Immunzellen mit welcher Häufigkeit und Verteilung in individuellen Hirntumoren vorhanden sind.

Dr. Dr. Tobias Weiss, Klinik für Neurologie Universitätsspital Zürich und Dr. Emanuele Puca, ETH Zürich und Philogen S.p.A. erhielten den Research-Award 2021 der Swiss Brain Tumor Foundation für die Arbeit „Immunocytokines are a promising immunotherapeutic approach against glioblastoma“, welche in der Fachzeitschrift Science Translational Medicine veröffentlicht wurde. In dieser Arbeit haben sie einen neuen immuntherapeutischen Ansatz zur Behandlung des Glioblastoms basierend auf Antikörper-Zytokin-Fusionsproteinen in experimentellen Gliom-Modellen untersucht und in eine erste klinische Phase I/II Studie für Patienten mit erstem Glioblastom-Rezidiv translatiert. Sie konnten zeigen, dass dieser Ansatz eine vielversprechende lokale anti-Tumor-Immunantwort auslöst.

Den Research-Award der Swiss Brain Tumor Foundation 2020 erhielt Herr PD Dr. med. Günter Eisele, Universität Zürich, für die Arbeit „Complementary and alternative medicine use by glioma patients in Switzerland“.  Diese epidemiologische Studie wurde in Neuro-oncology Practice publiziert. Gemäss dieser Untersuchung greifen Gliompatienten in der Schweiz häufig auf komplementäre und alternative Behandlungsmethoden zurück. Insbesondere junge Patienten versuchen, sich aktiv an der Behandlung  ihrer Erkrankung zu beteiligen. Dessen sollten sich Ärzte, die Patienten mit Gliomen behandeln bewusst sein. Nicht zuletzt um potentielle Interaktionen mit der Standardbehandlung abschätzen zu können und die Patienten entsprechend zu beraten.

Den Research-Award der Swiss Brain Tumor Foundation 2018/19 erhielt Herr Dr. Wirsching, Oberarzt, Klinik für Neurologie Universitätsspital Zürich. Zusammengefasst wurden mit der ARTE Studie die Grundlage für ein schweizerisches Netzwerk im Bereich der Hirntumorforschung gelegt, die Annahme eines altersabhängigen Benefits von Bevacizumab in der Erstlinientherapie des Glioblastoms widerlegt und translationale Daten für die weitere Exploration personalisierter Therapieansätze des Glioblastoms erfasst.

Den Research-Award der Swiss Brain Tumor Foundation 2017 erhielt Frau Dr. Dorothee Gramatzki, Oberärztin, Klinik für Neurologie Universitätsspital Zürich. Die Arbeit wurde im Journal "Cancer" publiziert. In einer epidemiologischen Studie konnte gezeigt werden, dass die Überlebensrate für Glioblastompatienten im Kanton Zürich deutlich verbessert werden konnte. Gründe hierfür sind eine optimierte Therapie sowie die fein abgestimmte Behandlung durch Spezialisten in der interdisziplinären Behandlung von Glioblastompatienten. Bekannte prognostische Marker, wie Alter, Ausmass der Tumorresektion und Karnofsky Performance Status konnten eindrücklich bestätigt werden. 

Den Publication-Award der Swiss Brain Tumor Foundation 2016 erhielt PD Dr. Thomas Hundsberger, Kliniken für Neurologie und Onkologie, St. Gallen, für seine im Journal of Neuro-Oncology publizierte Studie mit dem Thema «Patterns of care in recurrent glioblastoma in Switzerland: a multicenter national approach based on diagnostic nodes«. In dieser Studie wurde analysiert, welche Diagnose und Behandlungsstragien an den verschiedenen Zentren der Hirntumortherapie in der Schweiz verfolgt werden, wo Konsensus besteht und an welcher Stelle die Strategien voneinander abweichen.